Tipps bei Nahrungsmittelallergie

Beim Genuss diverser Lebensmittel kann es zu allergischen Reaktionen kommen, wobei zwischen primärer und sekundärer Nahrungsmittelallergie unterschieden wird.

Fisch, Erdnüsse und Früchte Quelle: Image Pont Fr/Shutterstock.com - Copyright: Scientific DX GmbH, 2019

Tipps bei primärer Nahrungsmittelallergie

Bei der primären Nahrungsmittelallergie richten sich die Abwehrreaktionen direkt gegen ein bestimmtes Nahrungsmittel.

Bei Kindern unter 6 Jahren sind Allergien auf Kuhmilch und Hühnereier am weitesten verbreitet. Hierbei ist die Chance auf Besserung hoch, denn die Allergie bei Kleinkindern kann spontan ausheilen. Bis zum Schulbeginn sind etwa 80% der Kinder beschwerdefrei. Mit zunehmendem Alter können dann auch Allergien auf Erdnüsse, Baumnüsse, Fisch und Meeresfrüchte hinzukommen.

Signifikant für die primäre Nahrungsmittelallergie sind die sehr schweren allergische Reaktionen. Daher ist es notwendig, auf das entsprechende Lebensmittel zu verzichten. Um Mangelerscheinungen zu vermeiden, sollte eine Ernährungsumstellung aber ausschließlich unter Begleitung einer fachlichen Beratung umgesetzt werden.

Tipps bei sekundärer Nahrungsmittelallergie

Bei einer sekundären Nahrungsmittelallergie richtet sich die ursprüngliche Immunabwehr gegen ein Allergen aus der Luft, wie Pollen oder Hausstaubmilben. In der weiteren Entwicklung werden vom Immunsystem allerdings auch diverse Lebensmittel als vermeintlich „schädlich“ identifiziert und entsprechende Abwehrreaktionen eingeleitet. Diese sogenannten Kreuzallergien können die Folge einer bestehenden Pollenallergie (z. B.: Birkenpollen, Gräserpollen) sein. Eine sekundäre Nahrungsmittelallergie (auch pollenassoziierte Nahrungsmittelallergie) tritt meist erst im Erwachsenenalter auf.

Allergene, die Auslöser für diese Form der Nahrungsmittelallergien sind, sind häufig hitzelabil. Diese Nahrungsmittel können gekocht vertragen werden (Hitzelabile Allergene sind im Ergebnis-Report des igevia-Allergietests markiert).

Die Unterschiede auf einem Blick

Primäre Nahrungsmittelallergie Sekundäre Nahrungsmittelallergie
Vorkommen Abwehrreaktion direkt gegen ein bestimmtes Nahrungsmittel Kreuzallergie: Ursprüngliche Abwehrreaktion gegen Allergene aus der Luft (z.B. Pollen, Hausstaubmilben). Weitere Entwicklung ➔ Ausweitung auf bestimmte Nahrungsmittel.
Signifikant: schwere allergische Reaktion ➔ entsprechendes Lebensmittel muss gemieden werden. Signifikant: Allergene sind hitzelabil, d.h. Lebensmittel können gekocht vertragen werden.
Ernährungsumstellung nur nach fachkundiger Beratung, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Hitzelabile Allergene sind in Ihrem Ergebnis-Report markiert.

Praxis-Tipp

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Beachten Sie den Unterschied zwischen einer Allergie und einer Unverträglichkeit

  • Bei einer Allergie kommt es zu einer Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems auf einen körperfremden Stoff – einem Allergen (z. B. Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilbe oder ein Lebensmittel). Diese sogenannte immunologische Reaktion ruft die Bildung von IgE-Antikörpern hervor und verursacht Beschwerden von leichtem Jucken, Brennen und Schwellungen im Mundraum bis hin zu lebensbedrohlichem Kreislaufversagen.

  • Bei Unverträglichkeiten kann der Körper bestimme Bestandteile der Nahrung (z. B. Laktose, Fruktose oder Histamine) nicht richtig verdauen, sodass es zu Blähungen, Bauchkrämpfen oder Durchfall kommen kann. Dies sind allerdings keine allergischen Symptome.

Geprüft

Dieser Artikel wurde von unserem Medical-Team auf seine inhaltliche Richtigkeit geprüft.

Hinweis: Beachten Sie bitte, dass diese Tipps kein Ersatz für eine medizinische Diagnose bzw. tiefgehende Beratung durch einen Arzt sind. Sollten Sie daher anhaltend unter Symptomen leiden, sich unwohl fühlen oder medizinische Fragen haben, wenden Sie sich bitte an eine Ärztin oder einen Arzt.

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