Allergien bei Kindern erkennen und vorbeugen

Kinder erleben allergiebedingte Beschwerden meist besonders intensiv. Etwa jedes fünfte Kind ist laut Experten von Allergien geplagt, oft sind bereits Säuglinge und Kleinkinder betroffen.

Kind mit juckender Haut Quelle: Kaspars Grinvalds/eigenart/Shutterstock.com - Copyright: Scientific DX GmbH, 2019

Ursache

Grund sind diverse Umwelteinflüsse wie erhöhte Schadstoffbelastungen, vor allem aber spielen genetische Faktoren eine wichtige Rolle. Natürlich können Kinder auch ohne elterlicher Vorbelastung eine Allergie entwickeln, die genetische Veranlagung ist aber ein wesentlicher Faktor. Sind beispielsweise Mutter und Vater Allergiker, liegt die Wahrscheinlichkeit bei 70 bis 80 Prozent, dass ihr Kind auch eine Allergie entwickelt. Ist nur ein Elternteil betroffen, sinkt das Risiko auf 50 Prozent.

Allergien bei Kindern erkennen

Kinder können prinzipiell natürlich an den gleichen Allergien erkranken wie Erwachsene. Jedoch gehören Pollen, Schimmelpilze, Hausstaubmilben, Tierhaare und Nahrungsmittel zu den besonders häufigen Allergieauslösern im Kindesalter. Mögliche Anzeichen einer allergischen Reaktion sollten unbedingt ernstgenommen und abgeklärt werden.

Häufige Allergische Reaktionen bei Kindern im Überlick

Neurodermitis
Beschwerden Allergische Reaktionen an der Haut (atopisches Ekzem) treten meist in Form von Rötungen, Jucken, Brennen, Nässen und Verkrusten auf. Die Hautausschläge breiten sich in der Regel bevorzugt an Stirn, Nase, Kinn, Wangen, Hals, Nacken sowie in den Gelenksbeugen aus.
Wissenswertes Häufig sind für die, mitunter schweren, Neurodermitisschübe Nahrungsmittelallergien verantwortlich, insbesondere tierische Eiweiße in Form von Kuhmilch oder Eiern.
Allergisches Rhinitis
Beschwerden Entzündliche Nasenschleimhäute sind ebenso ein häufiges allergisches Symptom. Eine rinnende oder verstopfte Nase ist besonders für Kinder äußerst unangenehm.
Wissenswertes Allergischer Schnupfen kann auch in Verbindung mit Entzündungen der Bindehaut und geschwollenen Augenliedern auftreten (allergische Rhinokonjunktivitis).
Allergisches Asthma
Beschwerden Starkes oder anfallartiges Husten, Atemnot oder Pfeifgeräusche der Atemwege können insbesondere dann auf allergisches Asthma hindeuten wenn keine (sub)akute Erkältung vorliegt.

Prävention und Behandlung

Grundsätzlich ist es wichtig und ratsam den Kontakt mit den Allergieauslösern nach Möglichkeit zu vermeiden. Diese Prämisse gilt prinzipiell für Allergiker jeden Alters. Vorbeugende Maßnahmen wie spezielle Diäten während der Schwangerschaft oder ähnliches haben sich medizinisch bislang nicht als wirksam erwiesen. Eine rasche Abklärung beim Verdacht auf eine Allergie ist daher der effektivste Weg.

Warum eine frühe Diagnose wichtig ist

Eine frühzeitige Diagnose ist insbesondere bei den Kleinsten sehr wertvoll, da Therapien gerade im Kindesalter (z.B. Immuntherapie) sehr gute Erfolge erzielen und eine Verschlechterung des Zustandes abfangen oder zumindest minimieren können.

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